DRK Drolshagen veranstaltet erstmals einen Jahresempfang
Zum ersten Neujahrsempfang des DRK-Ortsvereins Drolshagen begrüßte Vorsitzender Thomas Gosmann am Sonntag Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Sport und Kultur, der Ratsfraktionen, des DRK Vorstandes und der Bereitschaft, der Feuerwehr, der DLRG, der Sparkasse, der Schützenvereine, des Lions-Clubs "Olpe Kurköln", einige Ortsvorsteher aus dem Stadtgebiet sowie Ehrenvorsitzenden Theo Hilchenbach. Die Veranstaltung soll zu einer festen Einrichtung werden. Ziel ist es, in einem zwanglosen Rahmen Kontakte zu vertiefen oder neu zu knüpfen und jährlich den Ehrenamtspreis für besondere Verdienste zu vergeben.
Zum ersten Neujahrsempfang des DRK-Ortsvereins Drolshagen begrüßte Vorsitzender Thomas Gosmann am Sonntag Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Sport und Kultur, der Ratsfraktionen, des DRK Vorstandes und der Bereitschaft, der Feuerwehr, der DLRG, der Sparkasse, der Schützenvereine, des Lions-Clubs "Olpe Kurköln", einige Ortsvorsteher aus dem Stadtgebiet sowie Ehrenvorsitzenden Theo Hilchenbach. Die Veranstaltung soll zu einer festen Einrichtung werden. Ziel ist es, in einem zwanglosen Rahmen Kontakte zu vertiefen oder neu zu knüpfen und jährlich den Ehrenamtspreis für besondere Verdienste zu vergeben.
Austragungsort des Neujahrsempfangs war die erweiterte Bestandhalle. In nur wenigen Monaten hatte es der Ortsverein geschafft, mit der Erweiterung der Fahrzeughalle um drei Stellplätze und dem neuen Schulungsraum einen Lückenschluss zwischen dem Altgebäude und der Fahrzeughalle zu bilden. Ebenso wurde ein Sanitätsraum eingerichtet. Deshalb diente die Veranstaltung gleichzeitig als Richtfest, denn das habe man im vergangenen Jahr im Zuge der zügigen Arbeiten regelrecht vergessen, meinte Gosmann, der allen am Bau Beteiligten Respekt und Anerkennung aussprach.
Doch es wurde im vergangenen Jahr nicht nur gebaut und renoviert. Neben 23 Sanitätsdiensten, 22 Blutspenden mit mehr als 1.000 Spendern, 58 Einsätzen der Helfer vor Ort und regelmäßigen Transportdiensten für Menschen mit Behinderungen war die Ausbildungsarbeit in Erste-Hilfe-Kursen ebenso zu stemmen wie der Betrieb des Kleidershops "Anziehpunkt". Hinzu kamen die technische Betreuung der der sechs Fahrzeuge und drei Anhänger inklusive Feldküche, die Leerung der Altkleidercontainer, die Seniorenarbeit und gemeinsame Übungen mit den anderen Hilfsorganisationen. Thomas Gosmann dankte allen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich in den Dienst anderer Menschen stellen. Im Drolshagener DRK-Ortsverein bewältigen 70 aktive Mitglieder das vielfältige Tätigkeitsfeld. Sie gliedern sich in 37 Bereitschaftsmitglieder, vier Rettungssanitäter als "Helfer vor Ort", acht Ausbilder und die Teams des Blutspendedienstes und des "Anziehpunktes". Für dieses Jahr ist die Anschaffung eines Krankentransportwagens geplant. Planungen sehen vor, diesen als Rettungstransportwagen umzurüsten, so dass er auch als Brandbegleitfahrzeug bei Einsätzen der Feuerwehr genutzt werden kann.
Als Präsident des DRK-Kreisverbandes und als Landrat bekundete Frank Beckehoff allen Rotkreuzlern - im Kreis sind es mehr als 500 - seinen ausdrücklichen Respekt und Dank für den aufopferungsvollen Dienst. "Mit diesem ehrenamtlichen Engagement legen Sie ein Zeugnis dafür ab, dass Werte wie Mitmenschlichkeit und Solidarität auch heute noch gelten. Das DRK-Motto 'Durch Menschlichkeit zum Frieden' umschreibt treffend die vielfältigen sozialen und karitativen Aktivitäten und Aufgaben. es gibt kein anderes humanitäres Netzwerk, keine andere weltweite Bewegung, die schon seit mehr als 150 Jahren Hilfsbedürftige in vergleichbarer Weise unterstützt, allein nach dem Maß der Not, unabhängig von Herkunft, religiösen und politischen Überzeugung. In Deutschland kennen 95 von 100 Erwachsenen das Deutsche Rote Kreuz. Doch all dieses Engagement wäre nicht möglich ohne die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter."
Um vor dem Hintergrund des demografischen Wandels neue Konzepte zu entwickeln und die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt zu sichern und auszubauen, hätten Präsidium und Ortsvereinsvorstände im Herbst 2018 eine Zukunftswerkstatt durchgeführt. In einer zweiten Werkstatt soll ein konkreter Handlungsplan erarbeitet und gemeinsam umgesetzt werden. Gleichzeitig gab Beckehoff den Gästen einen Einblick in Zukunftsthemen des Kreises, die einen Bogen spannten von der Integration über den Breitbandausbau, die Digitalisierung bis zur Schaffung eines Bürgerportals.
"Ehrenamtlich, also unentgeltlich, setzten Sie sich in Ihrer Freizeit in vielfältigen Bereichen für Ihre Mitmenschen ein. Mit dem, was Sie leisten, sind Sie Stützen unseres Zusammenlebens und damit unserer Gesellschaft. Sollten wir das, was Sie tun, mit hauptamtlichen Kräften erledigen müssen, würde vieles nicht stattfinden. Ihre Hilfsbereitschaft in Drolshagen und darüber hinaus kennzeichnet Sie in besonderem Maße", dankte auch Bürgermeister Uli Berghof den Mitgliedern des DRK-Ortsvereins mit einem Geldgeschenk. Er sei ihnen noch heute dankbar, dass sie im Herbst 2015 zu Beginn seiner Dienstzeit als Bürgermeister die Notunterkunft für Flüchtlinge "In der Wünne" eingerichtet und während des Betriebs begleitet und die Kleiderkammer eingerichtet haben. "Damit haben sie den Flüchtlingen den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestaltet und dem Kreis Olpe geholfen, diese Aufgabe zu schultern. Für unsere Stadt haben Sie damit einen mehr als guten Eindruck hinterlassen. Mit den Erste-Hilfe-Kursen, den Einsätzen als "Helfer vor Ort" und den Blutspendediensten leisten Sie insgesamt einen tollen Dienst. Das ist gelebte Nächstenliebe. Auch mit dem Bauwerk hier haben Sie Großartiges geleistet und sich und Ihrer Stadt etwas Gutes getan. Gemeinsam mit der Feuerwehr und der DLRG sind Sie eine der wichtigen Hilfsorganisationen unserer Stadt. Bitte machen Sie weiter mit Ihrem großartigen Einsatz zum Wohle unserer Stadt, ihrer Menschen und natürlich auch darüber hinaus", bat Berghof, das ehrenamtliche Engagement auch künftig in der bewährten Form fortzusetzen.
Wie der Landrat nutze auch der Bürgermeister das Forum, um die Herausforderungen der Stadt Drolshagen anzusprechen. Um nach Jahren der Haushaltssicherung weiter ausgeglichene Haushalte vorzuweisen, seien weiterhin Sparsamkeit und Disziplin gefordert. Gleichzeitig gelte es, die erforderlichen Renovierungen des Rathauses, der Sekundarschule, der Herrnscheid-Turnhalle und der Feuerwehr Gerätehäuser zu stemmen, die Grundschulstandorte zu sichern und bezüglich des anstehenden Pachtauslaufes den Investitionsbedarf für das Stadtbad zu ermitteln. In einem kleinen Rahmen solle das 50-jährige Drolshagener Stadtjubiläum, das sich trotz der seit 1477 bestehenden Stadtrechte durch die kommunale Neugliederung aus dem Jahr 1969 ergebe, und das 50-jährige Städtepartnerschaftsjubiläum mit der friesischen Gemeinde Joure gefeiert werden.
Den Marktplatz zu attraktivieren, ist eine Herzensangelegenheit des Bürgermeisters. Er freue sich, dass dieser durch die Akustik-Konzerte und das Mitsingkonzert im vergangenen Jahr eine vermehrte Nutzung erfahren habe und dass das Restaurant Schürholz und das "Café am Markt" neue Pächter gefunden habe. Auch in diesem Jahr würden im August auf dem Marktplatz wieder Live-Konzerte starten, weiter plane das Restaurant Schürholz dort wie in früheren Jahren eine Außengastronomie. Ebenso freue er sich, dass Drolshagen vom Zweckverband Personennahverkehr Südwestfalen als Experimentierphase für die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe für den autonomen Minibus "Emily" ausgewählt wurde.
Zum Abschluss des ofziellen Teils, den das Gittarenduo der Musikschule Drolshagen, Leon Richter und Elias Kunkel, musikalisch umrahmten, verlieh der stellv. Rotkreuzleiter, Matthias Wintersohl, zum ersten Mal den Ehrenamtspreis des DRK-Ortsvereins Drolshagen. Er ging an Dachdeckermeister Ralf Clemens, der in Abwesenheit geehrt wurde, die Würdigung nach Angaben von Wintersohl aber redlich verdient hat. "Er hat das Dach des Erweiterungsbaus gedeckt und vergessen, die Rechnung zu schreiben." Im Anschluss hatten die Gäste bei Erbsensuppe, kühlen Getränken und Kaffee Gelegenheit, sich auszutauschen.
Text: Marie Möller, Siegener Zeitung